Um eine Terrasse, eine Sitzecke oder einen schönen Gartenweg zu gestalten, eignen sich Polygonalplatten besonders gut. Es handelt sich dabei in der Regel um Natursteinplatten, zum Beispiel aus Quarzit, die sich hervorragend in jeden Garten integrieren lassen und die durch ihr natürliches Aussehen punkten. Was Sie bei der Verlegung der Platten beachten sollten und welche Fehler es zum Beispiel beim Verfugen zu vermeiden gilt, darauf gehen wir in diesem Artikel ein.
Alles auf einen Blick:
- Bruchsteinplatten werden oft auch als Natursteinplatten bezeichnet.
- Aufgrund ihrer Form handelt es sich um Polygonalplatten.
- Es gibt auch Polygonalplatten, die aus Keramik bestehen, aber die Optik von Natursteinplatten aufweisen.
- Polygonalplatten eignen sich hervorragend für die Verlegung im Garten oder auf der Terrasse.
- Wichtig ist ein guter Untergrund, zum Beispiel aus Sand, Kies und Beton.
- Naturstein selbst zu verlegen, ist mit etwas handwerklichem Geschick möglich. Eine kleine Anleitung zeigt Ihnen, auf was Sie achten müssen. Mit Sicherheit schön und gleichmäßig wird Ihr neuer Boden aus Polygonalplatten mit einem Profi.
Definition
Bruchsteinplatten sind Platten, die aus Naturstein, manchmal auch aus Keramik bestehen und die keine geraden Kanten haben. Sie wirken wie herausgebrochen und werden aufgrund ihrer vieleckigen (polygonalen) Form auch als Polygonalplatten bezeichnet.
Wofür werden Polygonalplatten verwendet?
Polygonalplatten werden oft als Bodenbelag von Terrassen verwendet, da sie durch ihr natürliches Aussehen punkten. Die Steinplatten lassen sich wasserdurchlässig verlegen und verwandeln nahezu jede Fläche in ein Highlight. Dies liegt vor allem daran, dass jeder Stein anders geformt und gemasert ist und sich durch die natürliche Optik eine große Vielfalt ergibt.
Ein praktischer Tipp: Möchte man eine einheitliche Stärke, kann man auf kalibrierte Polygonalplatten zurückgreifen. Natursteinplatten ohne Kalibrierung haben eine ungleichmäßige Unterseite. Das macht das Verlegen schwieriger.
Welche Sorten von Polygonalplatten gibt es?
Polygonalplatten gibt es zwar auch aus Keramik, besonders natürlich aber sind Gesteine wie
- Granit
- Schiefer
- Porphyr
- Quarzit oder
- Sandstein.
Porphyr ist besonders robust und eignet sich auch gut für Auffahrten.
Quarzit ist sehr abriebfest, bei Sandstein dagegen sollte man beachten, dass er nicht ganz so beständig ist gegen Frost.
Vorbereitung
Polygonalplatten lassen sich lose und wasserdurchlässig, aber auch auf einem gebundenen Untergrund aus Beton verlegen. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn man die Platten stärker belasten möchte. In der Regel werden Polygonalplatten für Wege im Garten, als Terrassenplatte oder Poolumrandung verwendet. Hierfür eigenen sie sich besonders gut, weil diese Fliesen aufgrund ihrer unebenen Oberfläche auch bei Feuchtigkeit relativ rutschfest sind.

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Was muss ich im Vorfeld beachten?
Polygonalplatten werden nach Quadratmeter bestellt – je höher die Zahl der Platten pro Quadratmeter ist, desto kleiner sind die Bruchstücke. Das kann zwar günstiger sein, zahlt sich beim Verlegen allerdings nicht aus. Es ist nicht nur mehr Arbeit, Sie brauchen auch mehr Fugenmasse für das Pflaster.
Gerade, wenn Sie die Bruchsteinplatten sehr kleinteilig und mit sehr gleichmäßigen Zwischenräumen verlegt haben möchten, macht es Sinn, einen Gartenbauer zu beauftragen.
Da es sich um ein natürliches Material handelt, brauchen die Platten kaum Pflege, können aber hin und wieder mit einer Bürste und klarem Wasser gereinigt werden.
Welches Werkzeug brauche ich zum Verlegen von Polygonalplatten?
Neben den Platten brauchen Sie folgendes Werkzeug:
- Schaufel/Spaten
- Markierspray
- Zollstock
- Wasserwaage
- Rüttelplatte
- Winkelschleifer, eventuell auch Diamantsäge
- Spachtel
- Gummihammer
- Bürste und Schwamm
Die Verlegung
Sie können die Platten lose, also ungebunden, in Sand oder Splitt verlegen. Das eignet sich aber nur für kleinere Flächen, die später keiner sehr starken Belastung ausgesetzt sind. Und es erfordert meist das Einfassen der abgesteckten Fläche mit Pflastersteinen. Werden die Polygonalplatten gebunden verlegt, also auf Beton in Mörtel, hat das den Vorteil, dass die Fläche ebener wird und man sie stärker belasten kann. Die gesamte Fläche wird dadurch versiegelt und wasserundurchlässig. Die natürlich Optik leidet allerdings etwas.

Schritt-für-Schritt-Anleitung
Bevor Sie mit dem Verlegen des Natursteins beginnen, ist es praktisch, in einem ersten Schritt zu markieren, wie die Platten nach dem endgültigen Verlegen genau liegen sollen.
Schritt 1: Unterbau
In einem ersten Schritt heben Sie den Boden an der markierten Stelle auf bis zu 30 cm Dicke aus. Danach kommt eine Schicht mit Schotter oder Splitt, oft auch eine Kies-Sand-Schicht von etwa 20 cm Dicke. Verdichten Sie den Belag, der als Tragschicht dient, gleichmäßig.
Schritt 2: Betonplatte
Wollen Sie das Material gebunden verlegen, dann auf diese Tragschicht das Sand-Zement-Gemisch einfüllen. Auf dem tragfähigen Unterbau aus Beton können Sie dann die Platten verlegen.
Schritt 3: Vorbereitung
Die Betonplatte vor dem endgültigen Verlegen mit etwas Wasser befeuchten und auch die Steine vor dem Auftragen noch einmal mit einem feuchten Schwamm vom Staub befreien. Die Natursteinplatten sollten Sie zunächst probehalber legen, um das richtige Verlegemuster zu finden. Danach am besten durchnummerieren.
Schritt 4: Mörtelbett und Verlegung
Sie können die Fliesen in einem Mörtelbett, also im sogenannten Dickbettverfahren, verlegen. Sie werden dann in die Schicht aus Mörtel eingebettet. Besser aber ist es, immer nur kleine Mengen von Bettungsmörtel frisch anzurühren und höchstens drei Platten am Stück zu verlegen. Die einzelnen Platten in eine dicke Schicht Bettungsmörtel drücken und auf Fugen von etwa drei Zentimetern achten. Immer wieder mit der Wasserwaage überprüfen, ob die Steinplatten noch auf der gesamten Fläche gerade verlegt sind und mit einem Gummihammer den jeweiligen Pflasterstein leicht zurechtklopfen. Überschüssigen Mörtel mit einem Fugeneisen aus der Fuge entfernen. Erst, nach dem Aushärten – das dauert in der Regel einen Tag – können Sie mit dem nächsten Schritt weitermachen, dem Verfugen.
Schritt 5: Verfugen mit Fugenmörtel
Die gepflasterte Fläche verfugen Sie nun mit einem speziellen Zement beziehungsweise Fugenmörtel. Davor die Zwischenräume noch einmal mit einem feuchten Schwamm bearbeiten, damit das Material besser haftet. Sobald der sogenannte Trasszement in den Fugen ist, sofort überschüssiges Material entfernen und die Fuge glätten.
Das Reinigen ist besonders wichtig, um unschöne Spuren zu vermeiden. Wandanschlüsse werden übrigens mit einem speziellen Natursteinsilikon verfugt, damit eine Dehnungsfuge entsteht.

Welche Fehler sollte ich vermeiden?
Sie sollten beim Verlegen der Bruchsteinplatten sorgfältig vorgehen, um sicherzustellen, dass die neue Terrasse auch möglichst lange hält.
Es ist daher wichtig, die folgenden Fehler zu vermeiden:
- Sie bereiten zum Beispiel bei Terrassenplatten den Untergrund nicht sorgfältig vor, sodass es aufgrund einer fehlenden oder ungenügenden Zwischenschicht zum Brechen von einzelnen Steinen kommt.
- Sie arbeiten ohne Gefälle, sodass das Regenwasser nicht schnell genug ablaufen kann.
- Sie verfugen nicht richtig. Auch hierdurch kann die Fläche früher oder später Schaden nehmen. Wird die überschüssige Fugenmasse nicht sofort von den Fugen und Steinen gewischt, kann es hinterher auf der Oberfläche zu unschönen Spuren kommen.
Besser einen Experten beauftragen?
Sind Sie handwerklich geschickt? Dann spricht nichts dagegen, wenn Sie beispielsweise die Terrasse aus Bruchstein selber bauen. Wir empfehlen jedoch auf alle Fälle, beim Unterbau gewissenhaft vorzugehen, damit die Fläche eben bleibt und die Steine nicht bei Belastung kaputt gehen.
Polygonalplatten können Sie durchaus selbst verlegen, da sie aufgrund ihrer Naturbeschaffenheit das Verlegen einfach machen – die Arbeit ähnelt einem Puzzle beziehungsweise einem Mosaik, bei dem Sie ja auch die Steinchen so verschieben, bis das Ganze stimmig ist . Ein Profi allerdings verfügt nicht nur über Erfahrung und das notwendige Werkzeug, er hat auch einen Blick für die Optik der Steine und das Gesamtbild. Zudem verlegt er die Platten schnell und zuverlässig.
Vorteile, wenn Sie die Bruchsteinplatten von einem Experten verlegen lassen:
- Beratung und Planung nach Ihrem individuellen Bedarf
- schnelle Umsetzung
- hochwertiges Ergebnis
- Gewährleistung durch den Fachmann
Fazit
Polygonalplatten lassen sich aufgrund ihrer Natürlichkeit hervorragend in jeden Garten einbauen. Außerdem können sie vielseitig verwendet werden, beispielsweise als Terrassenboden, aber auch als Weg und sogar als Auffahrt. Jedoch sollten Sie bei der Verlegung unter anderem auf einen soliden Untergrund und ein harmonisches Gesamtbild beim Verlegemuster achten, damit Sie lange Freude an Ihren Natursteinplatten haben.